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Im Endeffekt sind Regeln dazu da, gebrochen zu werden

von bankdruecker 18. März 2015, 20:33

Im Endeffekt sind Regeln dazu da, gebrochen zu werden

Wie in jedem guten Sport gehört zu einem sauberen Ablauf immer eine Reglung des Spielverlaufes, so hat jede Sportart seine Grundregeln. In diesem Fall war die Grundlage schon gelegt mit zwei Mannschaften, die bereit waren sich in einem fairen Duell zu messen. Es war das perfekte Spiel bei schlechtem Wetter – windig, kalt und ein grau in grau.

Der SV Hanstedt stellte seine Mannschaft wie folgt auf, im Tor stand der verlässliche Bremer, die Abwehrreihe bildeten Jasper, Bendlin, Eppens und Schoß. Das Mittelfeld bot folgende Formation zu Spielbeginn mit Caliva, Voigt, Frahm und Meyer, während im Sturm Palesch (c ) und März für Gefahr sorgen sollten. Die Bank war mit einigen Reservisten bestückt, die sicherlich auch besseres zu tun gehabt hätten als sich bei diesem Wetter auf die Bank zu setzen, so waren D.Weuste, Gröbel, Ladewig, Schorling und Görgülü dazu verdammt. Für ein Schauspiel oder eine schlechte Reallife-Doku wie sie auf RTL II und im Nachmittagsprogramm bei RTL zu finden sind, war also gesorgt.

Mit fünf Minuten Verspätung wurde das Spiel angepfiffen und von Beginn an stand einiges auf dem Spiel. Der SV Hanstedt wollte seinen schlechten Start in die Rückserie vergessen machen und die Gastgeber sich sicherlich besser präsentieren als im Hinspiel. So schafften beide Mannschaften das gepflegte Kurzpassspiel schnell ab, denn wie bei „Verdachtsfälle“ ist Niveau und Intelligenz ja auch nicht gefragt, und so konnte jeder zweite Ball sich einen Reisepass besorgen bei der Länge, die er unterwegs war.

Doch auch so kamen beide Mannschaften zu ihren Chancen, so waren Brade und Schenk auf Seiten der Ripdorfer stets bemüht ihre Qualitäten einzusetzen, die aber vornehmlich bei Bremer in den Armen oder neben dem Tor landeten. Das Tor der Gastgeber schien allerdings auch wie vernagelt zu sein, bis auf einige Ecken hatte der Torhüter der Gastgeber eine ruhige Anfangsviertelstunde. Als dann ein Gewaltschoß aus knapp 20 Metern seine Latte erzittern ließ, wusste Keeper Nagel was nun Phase war, die Werbepause ging zu Ende und ein Spiel begann sich zu entwickeln in 29525 Uelzen/ OT Ripdorf.

Mit seinen tollen Aktionen bei Standardsituationen war Sebastian Schenk schon bekannt wie Ole ohne Kohle auf dem Ballermann. Sein erster Hit ging noch in die Mauer nach 28 Spielminuten, aber seine zweite Freistoßausführung in der 30.Spielminute sollte erfolgreicher enden. Bremer schrie noch verzweifelt seine Mauer zusammen und bat sie standhaft und auf dem Boden zu bleiben, allerdings wird die Rechnung ja nur mit dem Wirt oder Peter Zwegat gemacht. Und in diesem Fall musste einmal mehr Lehrgeld bezahlt werden, der Freistoß landete am linken Innenpfosten und dann im Tor. Man wollte es noch verhindern, so wie man den Serientod einiger GZSZ-Schauspieler verhindern wollte, doch auch sowas lässt sich zum Glück ja nicht verhindern. Also 1:0 für die Germanen aus Ripdorf, doch unser Sturm der Liebe bließ zum Gegenangriff, wobei sich Sturm wohl eher in ein Lüftchen umwandelte und nicht die Äste knickten, sondern eher das linke Knie von Palesch knickte weg, der daraufhin auch ausgewechselt werden musste. Görgülü ersetzte ihn in der 38.Spielminute. Bis zur Halbzeit war dann auch wieder gut und Lückenfüller mussten herhalten, es wurden Bälle ins Aus gedroschen wie schlechte Sprüche bei Berlin Tag und Nacht.

In der zweiten Halbzeit liefen die Mannschaften ohne weitere Wechsel auf und das Trauerspiel zog sich wie ein alter Kaugummi unter einem Turnschuh. Wem als Erster die Luft in diesem Spiel ausging, war dem Schiedsrichter, der seinen Bewegungsradius jetzt nur noch in den Mittelkreis legte, so Pi mal Daumen. In der 60.Spielminute kam dann Palesch wieder zurück auf das Spielfeld und der Druck der durch diese Einwechslung wieder aufgebaut werden sollte, ließ allerdings noch auf sich warten. Germania hatte bis zu diesem Zeitpunkt weiter mit langen Bällen operiert und kam dann durch einen klaren Stellungsfehler und ein Kommunikationsproblem der Hanstedter Hintermannschaft zu ihrer bis dahin besten Chance, Brade zeigte sich jedoch als fairer Sportsmann und setzt den Ball aus vier Metern locker zwei Meter daneben.

Nun ging es zu wie in einem Taubenschlag in einer Großstadt, Hanstedt versuchte an diesem Nachmittag zum ersten Mal ordentlichen Fußball zu spielen und die Einwechslung von D.Weuste für Frahm nach knapp 68 Spielminuten wurde vollzogen. Die Germanen hatten durchaus ihrer Probleme mit den Angriffen und hatten mit Nagel einen starken Rückhalt in ihren Reihen. Es war bemerkenswert wie der Schlussmann die Bälle anzog oder souverän am Tor vorbei fliegen sah. Es war wie bei „Unter Uns“, es war ein Privatduell der Angriffsreihe des SVH und dem Torhüter, der wirklich unüberwindbar schien, aber bekanntlich lassen auch die guten mal eine rein. Und so mussten die Hanstedter bis zur 80.Spielminute warten als dann das erlösende 1:1 durch Schoß fiel, ein abgefälschter, aber dennoch haltbarer Ball, den Nagel einfach aus dem Nichts aus dem Netz fischen musste. Ein wunderbarer Auftakt zu einer Schlussphase, die wie ein Komplott von Jo Gerner bei GZSZ war, erst sah alles wunderbar aus und dann brach die Hölle los.

Spielminute 83 sollte den Spielverlauf entscheidend beeinflussen, da sich der Offizielle zu Richterin Barbara Salesch aufspielte. Brade schob den Ball gegen die Laufrichtung von Bremer auf das Hanstedter Tor, Jasper rettete auf der Linie, der Ball rollte auf selbiger bis er dann schließlich geklärt wurde. Kein Jubel bei Germania, selbst der vermeintliche Torschütze zeigte keine Reaktion auf einen regulären Treffer, den er zugesprochen bekam. Nur das Hawk-Eye-System in Form des Schiedsrichters war sich sicher, dass der Ball hinter der Torlinie war und solch eine Entscheidung war einfach nur bewundernswert falsch. Naja, immerhin hat der Offizielle Eier bewiesen wie sie nur Lilo Wanders oder Olivia Jones besitzen.

Die letzten Minuten setzten dieser jetzt verpfiffenen Partie die Krone auf, wie sich Maren Gilzer die Dschungelkrone aufsetzte, denn das 3:1 war eine ziemlich verunglückte Flanke, die Bremer auf dem falschen Fuß erwischte und sich A.Lindemann als Torschütze feiern konnte. Und in der Nachspielzeit erhöhten die Germanen noch auf 4:1 durch Habermann. Ein Ergebnis mit dem sicher keiner so gerechnet und es auch in dieser Höhe nicht erwartet hatte. Solch eine Partie hätte eigentlich keinen Gewinner verdient gehabt, doch anscheinend hatten die Sportgötter anderes vor, mich erinnert es ein wenig an die Rückrunde von der TSG Hoffenheim in ihrer ersten Bundesligasaison.

Der kommende Gegner aus Lehmke weiß also nicht was ihn erwarten wird, denn auch sie müssen punkten, wenn sie im Abstiegskampf noch das rettende Ufer erreichen wollen. Also wir sehen uns am Platz!

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